Aufrechter Ziest (Stachys recta)

Der Aufrechte Ziest (Stachys recta), auch Heide-Ziest oder Berg-Ziest, ist eine Trockenpflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Er blüht von Juni bis Oktober und gedeiht am besten an sonnigen Standorten auf trockenen, neutralen bis basischen, nährstoffarmen Böden.1

Im Kanton Zürich kommt der Aufrechte Ziest selten vor. Verbreitungsschwerpunkte hier liegen im nördlichen Kantonsteil, im Weinland, im unteren Glatttal und im südlichen Sihltal. Im Schweizer Mittelland ist er potenziell gefährdet.

Der Aufrechte Ziest soll im Altertum unter anderem zur Heilung von Hieb- und Stichwunden verwendet worden sein. Gladiatoren im Römischen Reich trugen ihn als Amulett. In Osteuropa wird er als Badezusatz für Kinder verwendet, um diese gegen Krankheiten und magische Einflüsse zu schützen.

Flora des Kantons Zürich, S. 850

Beschreibung

Höhe:20 bis 60 cm
Blüte:gelblich-weisse Kronblätter, kurz gestielt in (Schein-)Quirlen, Unterlippe mit flachem Rand, Kelch gleichmässig fünzähnig, rau behaart
Stängel:kantig, kräftig
Blätter:sitzend (d.h. ohne Stiel), schmal-lanzettlich, dicht und rau behaart, fein gezähnt
Vorkommen:Trockenwiese, lichte Föhren- und Flaumeichenwälder

Bildergalerie

Literatur

  • Lauber, Konrad; Wagner, Gerhart; Gygax, Andreas; Eggenberg, Stefan; Michel, André (2012): Flora Helvetica. Flora der Schweiz: 3850 Farbphotos von 3000 wildwachsenden Blüten- und Farnpflanzen einschliesslich wichtiger Kulturpflanzen, Artbeschreibungen und Bestimmungsschlüssel. 5., vollst. überarb. Aufl. Bern etc.: Haupt.
  • Wohlgemuth, Thomas; Del Fabbro, Corina; Keel, Andreas; Kessler, Michael; Nobis, Michael (Hg.) (2020): Flora des Kantons Zürich. Haupt Verlag; Zürcherische Botanische Gesellschaft. 1. Auflage. Bern: Haupt Verlag.

Links

  • Stachys recta In: Info Flora – Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Info Flora ist eine gemeinnützige, privatrechtliche Stiftung zur Dokumentation und Förderung der Wildpflanzen in der Schweiz.
  • Aufrechter Ziest In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie.

Einzelnachweise

  1. Lauber et al. 2012 ↩︎

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