Der Klatsch-Mohn oder auch Feuer-Mohn (Papaver rhoeas) ist eine Unkraut- oder Ruderalpflanze aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Er blüht von Mai bis September und gedeiht am besten an sonnigen Standorten auf mässig trockenen, neutralen bis basischen, mässig nährstoffarmen bis mässig nährstoffreichen Böden.

Merkmale

Die ein- bis zweijährige Krautpflanze produziert weissen Milchsaft und wird bis 70 cm hoch.

Ihre Blüten sind vierzählig radiarsymmetrisch, die 2-4 cm langen Kronblätter sind leuchtend rot und tragen am Grunde oft einen dunklen Fleck. Die Fruchtkapsel ist verkehrt-eiförmig, am Grunde abgerundet und kahl und hat eine Narbenscheibe mit 8 bis 18 Narbenstrahlen. Sie ist etwa ein- bis zweimal so lang wie dick. Die Kapselfrucht enthält einige hundert dunkle, bis zu einem Millimeter kleine Samen. Die scharlachroten Kronblätter sehen aus wie zerknittertes Papier.

Die Fruchtkapsel ist verkehrt-eiförmig, am Grunde abgerundet und kahl und hat eine Narbenscheibe mit 8 bis 18 Narbenstrahlen. Sie ist etwa ein- bis zweimal so lang wie dick.

Der dünne Stängel ist einfach oder verzweigt, beblättert und mit meist waagrecht abstehenden Haaren besetzt.

Die rauen, borstig behaarten und etwa 15 cm langen Blätter sind ein- bis zweifach fiederteilig und haben spitze Zipfel.


Vorkommen

Man trifft den Klatsch-Mohn in Getreidefeldern, auf Äckern, Schuttplätzen, Ödflächen und Schotterbetten, an Wegen, Bahndämmen und Bahnhöfen.

Nach einer starken Abbnahme aller Mohnarten wegen Saatgutreinigung und Herbiziden ist das sommerliche rote Blütenmeer in Getreidefeldern verschwunden. Heute wächst Mohn nur in kleineren Flächen auf Brachland, Buntbrachen, Ackerrändern und Verkehrsteilern.

Zürcherische Botanische Gesellschaft (2020): Flora des Kantons Zürich. Haupt-Verlag. S. 402.

Der Klatsch-Mohn ist ursprünglich eine mediterrane Art, die auch auf salzhaltigen Böden gedeihen kann.

Er kommt in der ganzen Schweiz verbreitet vor. Im Kanton Zürich ist er immer noch häufig und auf 80 Prozent aller kartierten Flächen registriert worden.

Im Kanton Zürich war der Klatschmohn ein weit verbreitetes Getreide- und Ackerwildkraut, weshalb um 1900 vorwiegend besondere Varietäten und Subvarietäten beachtet wurden. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft sind die Bestände deutlich zurückgegangen. Trotzdem ist er ab 2000 immer noch in 80% aller Flächen registriert worden. In höheren Lagen des Tössberglandes und des Bachtelgebietes fehlt er.

Zürcherische Botanische Gesellschaft (2020): Flora des Kantons Zürich. Haupt-Verlag. S. 402.

Der Klatsch-Mohn kann leicht mit dem Saat-Mohn (Papaver dubium) verwechselt werden. Dessen Kronblätter sind allerdings etwas heller und eher orange-rot, die Blüten kleiner und die Kapselfrucht zwei- bis viermal so lang wie breit.

Der Saat-Mohn (Papaver dubium) kann leicht mit dem Klatsch-Mohn verwechselt werden. Er hat aber – auf diesem Foto aus Kreta gut sichtbar – deutlich längere und weniger breite Fruchtkapseln.

Ökologie

Durch Vibrieren fördern Hummeln bei der Bestäubung die Abgabe von Pollenkörnern.

Diese Pflanzenart breitete sich mit dem Menschen und dem Ackerbau in Gebiete aus, in denen sie ursprünglich nicht zu Hause war. Häufig kam sie mit Getreidesaatgut in diese Gebiete.

Der Klatsch-Mohn ist mässig giftig. Er enthält Alkaloide, aber kein Opium.


Weitere Informationen

  • Papaver rhoeas – In: Info Flora – Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Info Flora ist eine gemeinnützige, privatrechtliche Stiftung zur Dokumentation und Förderung der Wildpflanzen in der Schweiz.
  • Klatschmohn – In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie.

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