Die Kleine Spinnen-Ragwurz (Ophrys araneola) ist eine Trockenpflanze aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae). Sie blüht von April bis Mai und gedeiht am besten an halbschattigen Standorten auf mässig trockenen, basischen, sehr nährstoffarmen Böden mit stark wechselnder Feuchtigkeit.1
Im Kanton Zürich kommt die Kleine Spinnen-Ragwurz nur sehr selten vor. Aktuell existieren hier noch vier Standorte dieser Orchideen-Art, nämlich in den Gemeinden Kloten, Weiach, Wasterkingen und Winterthur.
Beschreibung
Höhe: | 15–40 cm |
Blüte: | auffallend klein, Lippe rötlichbraun bis schwarzbraun, 5-9 mm lang, mit deutlichem gelbem, unbehaartem Rand. Das Mal ist H-förmig und metallisch-blau bis grau-blau. |
Stängel: | mit 2–12 Blüten in ährigem Blütenstand |
Blätter: | mit silbrigem Schimmer, grundständige Blätter in einer Rosette, treiben bereits im Herbst aus |
Vorkommen: | trockene, kalkhaltige, steinige Magerwiesen, lichte Föhrenwälder, in Höhenlagen bis 800 Meter |
Gefährdung und Schutz
In der Schweiz ist die Kleine Spinnen-Ragwurz gefährdet, im Mittelland ist sie sogar vom Aussterben bedroht. In der ganzen Schweiz ist sie vollständig geschützt.
Bildergalerie
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Literatur
- Lauber, Konrad; Wagner, Gerhart; Gygax, Andreas; Eggenberg, Stefan; Michel, André (2012): Flora Helvetica. Flora der Schweiz: 3850 Farbphotos von 3000 wildwachsenden Blüten- und Farnpflanzen einschliesslich wichtiger Kulturpflanzen, Artbeschreibungen und Bestimmungsschlüssel. 5., vollst. überarb. Aufl. Bern etc.: Haupt.
- Wohlgemuth, Thomas; Del Fabbro, Corina; Keel, Andreas; Kessler, Michael; Nobis, Michael (Hg.) (2020): Flora des Kantons Zürich. Haupt Verlag; Zürcherische Botanische Gesellschaft. 1. Auflage. Bern: Haupt Verlag.
Links
- Ophrys araneola – In: Info Flora – Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Info Flora ist eine gemeinnützige, privatrechtliche Stiftung zur Dokumentation und Förderung der Wildpflanzen in der Schweiz.
- Kleine Spinnen-Ragwurz – In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie.
Einzelnachweise
- ↑ Lauber et al. 2012, Nr. 2552