Der Rot-Klee oder auch Wiesen-Klee (Trifolium pratense) ist eine Fettwiesenpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Er blüht von Mai bis Oktober und gedeiht am besten an sonnigen Standorten auf mässig feuchten, schwach sauren bis neutralen, mässig nährstoffarmen bis mässig nährstoffreichen Böden.
Beschreibung
Die ein- bis zweijährige Krautpflanze wird 15 bis 40 cm hoch.
Die Blütenstände sind hellkarmin- bis fleischrot, kugelig bis eiförmig und etwa 1,5 bis 3,5 cm im Durchmesser. Meistens sind zwei unterschiedlich weit entwickelte Köpfchen vorhanden, die von den obersten Blättern umhüllt sind. Eine einzelne Blüte ist etwa 1,5cm lang.
Der behaarte und gerillte Stängel hat eine grundständige Blattrosette, ist aufsteigend und oft verzweigt.
Die Blätter sind dreizählig. Die einzelnen Teilblätter haben eine hellgrüne, V-förmige Zeichnung und sind leicht behaart, eiförmig oder oval und bis zu 3 cm lang.
Vorkommen
Den Rot-Klee findet man häufig auf Wiesen und Weiden, manchmal auch in lichten Wäldern oder am Rand eines Waldweges. Er ist eine wichtige Futterpflanze und wird deshalb häufig zusätzlich angesät.
Anstatt einen Acker im 3. Jahr der Dreifelderwirtschaft brach liegen zu lassen, säten Bauern schon im 18. Jahrhundert Wiesen-Klee aus. Er liefert gutes Viehfutter und verbessert den Boden. In seinen Wurzelknöllchen leben Bakterien, die Stickstoff aus der Luft binden und als Nährstoff für Pflanzen verfügbar machen.
Spohn Margot et al. (2008): Was blüht denn da? 58. Aufl. Kosmos
In der Schweiz kommen zwei Unterarten des Rot-Klees vor: Im Flachland und im hügeligen Alpenvorland Trifolium pratense subsp. pratense und in der alpinen Stufe Trifolium nivale (=Trifolium pratense subsp. nivale) mit weisslichen bis rötlich-weissen Blüten.
Die beiden Taxa sind nicht klar getrennt, intermediäre Formen sind in der subalpinen Stufen häufig. Dazu kommen v.a. im Tiefland noch eine unbekannte Zahl weiterer Sippen und Kultursorten aus dieser Verwandtschaft, die eingeführt und als Futterpflanze angesät wurden.
Baltisberger Matthias et al. (2013): 4. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich.
Ökologie
Die Wurzeln des Rot-Klees dringen sehr tief in den Boden vor, bis zu einer Tiefe von zwei Metern.
Die Pflanze kann sich durch unterirdische Ausläufer vegetativ vermehren. Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln und Bienen.
Die Samen werden hauptsächlich durch den Wind und durch Ameisen verbreitet. Sie bleiben Jahre oder Jahrzehnte lang keimfähig.
Weitere Informationen
- Baltisberger M., Nyffeler R., Widmer A. 2013: Systematische Botanik. Einheimische Farn- und Samenpflanzen. 4., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage. vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich.
- Trifolium pratense In: Info Flora – Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Info Flora ist eine gemeinnützige, privatrechtliche Stiftung zur Dokumentation und Förderung der Wildpflanzen in der Schweiz.
- Wiesen-Klee In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie.
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