Rotköpfiger Feuerkäfer

Der Rotköpfige Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis) ist ein Käfer aus der Familie der Feuerkäfer oder Kardinäle (Pyrochroidae). Er ist die kleinere der zwei Arten der in Mitteleuropa vorkommenden Gattung Pyrochroa.

Merkmale

Der Rotköpfige Feuerkäfer erreicht eine Körperlänge von 10 bis 14 mm. Die ganze Oberseite vom Kopf bis zu den Deckflügeln sind rot gefärbt. Der rote Kopf unterscheidet diese Art vom sonst ähnlichen, aber mit 14 bis 18 mm Körperlänge grösseren und häufigeren Scharlachroten Feuerkäfer (Pyrochroa coccinea). Der restliche Körper sowie die Beine und die 11-gliedrigen, gekämmten Antennen sind schwarz.

Rotköpfiger Feuerkäfer

Rotköpfiger Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis), Männchen

Rotköpfiger Feuerkäfer

Rotköpfiger Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis), Männchen

Rotköpfiger Feuerkäfer

Rotköpfiger Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis), Männchen

Rotköpfiger Feuerkäfer

Rotköpfiger Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis), Männchen

Rotköpfiger Feuerkäfer

Rotköpfiger Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis), Männchen

Rotköpfiger Feuerkäfer

Rotköpfiger Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis), Männchen

Neben der roten kommt auch eine gelbe Form vor. Die Stirn hat beim Männchen einen hufeisenförmigen Eindruck.1

Vorkommen

Den Rotköpfigen Feuerkäfer findet man auf blühenden Sträuchern an Waldrändern und Lichtungen, wo er sich von Honigtau von Blattläusen und süssen Pflanzensäften, aber auch von Nektar und Pollen ernährt. Er fliegt von Mai bis Juni und ist seltener als der ähnliche Scharlachrote Feuerkäfer.

Die Larve lebt unter der Rinde trockener Bäume.

Rotköpfiger Feuerkäfer
Rotköpfiger Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis), Männchen

Ökologie

Die Larven entwickeln sich zwei bis drei Jahre lang unter der Rinde trockener Laubbäume. Dort fressen sie räuberisch andere Insektenlarven – unter anderem Borkenkäferlarven; wenn keine vorhanden sind, werden sie Kannibalen und fressen die eigenen Artgenossen.

Quellen

Literatur

  • Harde, K. W., & Severa, F. (2014): Der Kosmos Käferführer. Die Käfer Mitteleuropas. 352 S.
  • Wermelinger, B. (2017): Insekten im Wald. Vielfalt, Funktionen und Bedeutung. Eidg. Fotrschungsanstalt WSL, Birmensdorf; Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien, Bern. 367 S.

Links

Einzelnachweise

  1. Lompe, 2013
Schlagwörter:
InsektenKäfer

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