Chöpfi: Zeuge einer früheren erdgeschichtlichen Epoche

Im südwestlichen Teil des Wolfensberges, gleich unterhalb des höchsten Punkts auf 526 m.ü.M. präsentiert sich ein Zeuge früherer erdgeschichtlicher Epochen als geologische Sehenswürdigkeit: die «Chöpfi», ein Aufschluss von Sandstein aus der Oberen Süsswassermolasse.

Die Obere Süsswassermolasse ist an vielen Orten in Winterthur das älteste Oberflächengestein. Sie besteht aus verschiedenen Ausgangsgesteinen wie Mergel, vereinzelten Nagelfluhbändern und Sandstein. Der Sandstein bei der Chöpfi entstand vor rund 15 Millionen Jahre aus tertiären Ablagerungen.

Das Besondere an dieser Stelle sind die auffälligen Sandknauer, die wie Köpfe aus dem Boden herausragen. Ihre Entstehungsgeschichte fasziniert: Bei der Ablagerung wurden die einzelnen Sandkörner mit kalkigem Ton oder mit härterem Kalk verbunden. Im Laufe der Jahrmillionen verwitterte der Sandstein: die weicheren Stellen erodierten und wurden ausgeschwemmt, die härteren bildeten die Köpfe, die dem Ort den Namen gaben. Seit Generationen ist die Chöpfi ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt.

Kriechende Hauhechel (Ononis repens) bei der Chöpfi

Kriechende Hauhechel (Ononis repens) bei der Chöpfi

Wald-Föhre (Pinus sylvestris)

Häufige Baumart bei der Chöpfi: die Wald-Föhre (Pinus sylvestris)

Die Chöpfi liegt gleich unterhalb des höchsten Punkts auf dem Wolfensberg

Die Chöpfi liegt gleich unterhalb des höchsten Punkts auf dem Wolfensberg

Seit Generationen ein beliebtes Ausflugsziel

Seit Generationen ein beliebtes Ausflugsziel

Sandknauer, die wie Köpfe aus dem Boden herausragen

Sandknauer, die wie Köpfe aus dem Boden herausragen

Geologische Sehenswürdigkeit

Geologische Sehenswürdigkeit

Ein Zeuge früherer erdgeschichtlicher Epochen

Ein Zeuge früherer erdgeschichtlicher Epochen

Schlagwörter:
GeologieSüsswassermolasseWolfensberg

Newsletter

Abonnieren Sie den kostenlosen Waldzeit-Newsletter und verpassen Sie keine neuen Beiträge mehr.

Das könnte Sie auch interessieren

Hangrutsch am Dättnauerberg
Gebiete

Hangrutsch am Dättnauer Berg

Die Hänge vom Chomberg gegen das Dättnau hinunter sind stellenweise steil, sehr steil. So steil, dass sich dem Betrachter die bange Frage stellt, wie denn die Bäume und Sträucher, die hier wachsen, die Hänge am Dättnauer Berg festhalten können. Doch der Eindruck einer statischen Topographie täuscht.

Tiere

Lebensraum Waldtobelbach

Unsere Bachtobel gehören zu den wenigen Landschaften, die sich an vielen Orten noch in einem beinahe ursprünglichen und durch den Menschen nur wenig gestörten Zustand erhalten haben.

Birken und Föhren gedeihen auch unter extremen Bedingungen
Klima

Nacheiszeitlicher Birken-Föhren-Wald im Dättnau

Wie das natürliche Pflanzenkleid der Winterthurer Landschaft ohne das Zutun des Menschen heute aussehen würde, darüber wissen wir recht gut Bescheid. Über weite Flächen würde sich hier ein Laubwald ausbreiten, der von der Buche beherrscht wäre. Nur auf extrem trockenen, nassen, sauren oder basischen Standorten müsste die Buche anderen Baumarten Platz machen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.

keyboard_arrow_up